„Schmöken“ ist Norddeutsch und bedeutet „rauchen“. Dieses Bild entstand bei einem der abendlichen Freizeitaufenthalte auf der Back.
An Bord wird generell viel geraucht. Der Ingenieur in der Maschinenraum-Werkstatt, der AB (Able Bodied Seaman) vor seinem ersten Gang über Deck, der Koch nach dem Bereiten des Frühstücks, der Fitter (Schlosser) nebenbei beim Schweißen, der gestresste Offizier beim Einlauf-Manöver, der TOA (Technischer Offiziersassistent) beim Drücken vor der Arbeit.
Es gibt je nach Schiff verschiedene ausgewiesene Orte zum Rauchen. Generell sind das die Einzelkammern, die Außenbereiche der Aufbauten, diverse Werkstätten, die Schweinchen-Messe (offiziell Duty Mess Room, hier kann in Arbeitsklamotten gegessen werden). Strikt verboten ist das Rauchen im Maschinenraum, an Deck und in den Laderäumen, im Bett oder liegend auf dem Sofa. Auf der Brücke oder dem MKR (Maschinenkontrollraum) kommt die Durchsetzung des Rauchverbotes ganz auf die Rauchgewohnheiten des Kapitäns beziehungsweise des Leitenden Ingenieurs an.
Die Erzählungen von früher zeugen von einem rauchenden Schiff. Keiner hat nicht geraucht. Wer vor dem Schiff nicht geraucht hat, hat auf dem Schiff angefangen. Es ist extrem preiswert, an Bord Zigaretten zu kaufen. Und es gibt immer eine Gelegenheit, denn die Seefahrt besteht oft aus Warten. Inzwischen setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass Rauchen schädlich für den Körper ist. Die Zahl der Raucher geht zurück und ich war schon auf Schiffen, auf dem die Raucher eine Minderheit waren.
Zum Rauchen gehört bei vielen der Kaffee. Auch der Kaffee weicht auf einigen Schiffen dem gesünderen Tee.
Gesunde Seeleute auf umweltfreundlichen Schiffen, was gibt es schöneres für die Branche?
gabriel