Auch dieses Bild entstand während des Aufliegens vor Shanghai, China.
Eines der bezeichnenden Dinge in China ist die Luft und die Sicht. Es ist mir nie ganz klar geworden, was Wolken, was Nebel und was Smog ist. Selbst an einem sonnigen Tag wie jenem war es diesig. Die untergehende Sonne offenbarte oft einen beunruhigenden Dunst.
Eine andere Sache in Asien ist die Masse an kleinen Fischerbooten, ähnlich dem hier fotografierten, welches vielleicht auf dem Weg zu einem der Fanggründe war. Vor den asiatischen Küsten stellen sie neben dem generell erhöhten Schiffsverkehr einen großen Stressfaktor für die nautischen Offiziere und deren Wachgänger dar. Die Fischer fahren oft im Verband und sind durch ihre Tätigkeit etwas behindert. Durch ihre Schiffsgröße sind sie schwierig zu erkennen, jedoch wesentlich wendiger als ein großes Handelsschiff. Sie ändern ihren Kurs permanent, aus unserer Sicht willkürlich, wodurch das langfristige Anpassen unseres Kurses meist schwierig planbar ist. Der Umgang mit einer Ansammlung von dutzenden von Fischerbooten erfordert bei den Offizieren deshalb einen gesunden Mix aus Dreistigkeit und Vorsicht, sowie permanent starke Nerven. Insbesondere, wenn ein Fischer glaubt, es bringe Glück, im letzten Moment noch den Kurs eines Handelsschiffes zu kreuzen.
gabriel